Die Gedanken sind frei? Ist das so? Unsere Gedanken beeinflussen unsere Einstellung und unser Tun. Darum ist es auch so wichtig, an sich selbst zu glauben.
Wusstest du, dass wir am Tag circa 60.000 bis 80.000 Gedanken in unserem Kopf haben?
Das ist eine ganz schöne Menge. Nun schätze mal für dich, wie oft du am Tag denkst, was du alles gut kannst – auch im Sport – und wie oft du glaubst, irgendetwas nicht so gut zu können oder du dir Sorgen machst, dass du etwas nicht schaffst.
Gedanken beeinflussen unsere Einstellung
Jetzt gehen wir mal davon aus, die Gedanken sind Fifty-Fifty. Das sind dann immer noch 40.000 Gedanken am Tag. In der Woche macht das 280.000 Gedanken. Im Monat sind es schon 8.400.000 und im Jahr 100.800.000. Jetzt stell dir einmal vor, du erzählst einem Kind über Hundertmillionen Mal, dass es etwas nicht kann. Was glaubst du, was es mit diesem Kind macht? Eine ganze Menge.
Deshalb ist es im mentalen Training so sehr wichtig, dass du dir bewusst machst, was oben in deinem Kopf abläuft. Das ist der erste Schritt. Denn alles, was du denkst, glaubst du ja auch irgendwie, oder? Und wenn du diese Dinge glaubst, dann wirst du alles darauf ausrichten, um dir auch immer wieder zu beweisen, dass das so ist. Ob das nun das Bergabfahren oder das Schwimmen im offenen Gewässer ist oder was auch immer.
Der Glaube – auch an dich selbst – kann Berge versetzen
Nun stell dir einmal vor, du würdest dem gleichen Kind Hundertmillionen Mal sagen, dass es das sehr wohl kann und, dass du an es glaubst. Was denkst du, würde dann passieren? Ganz genau: Es würde vertrauen fassen. Und es würde beginnen, an sich selbst zu glauben. Man sagt ja nicht umsonst „Der Glaube versetzt Berge“. Vielleicht wird es ein bisschen Übung brauchen. Aber: Denk einmal daran, wie oft Kinder immer wieder aufstehen, wenn sie versuchen, Laufen zu lernen …
Also, ich glaube an dich – und wie sieht es mit dir selbst aus?
Text: Doris Kessel
Foto: privat