Erfolg und Misserfolg liegen oft nahe beieinander – im Alltäglichen und auch im Sport. Die Frage ist, wie gehen wir mit Zweifel und Sorgen am besten um?
Wir alle haben unsere negativen Erfahrungen gemacht, auch im Triathlonsport. Dummerweise produziert unser Gehirn leidenschaftlich gerne Dramen, um uns vor weiteren Negativerlebnissen zu schützen. Das heißt, wir richten unsere Aufmerksamkeit oft auf Dinge, die schief gehen könnten – was reine Spekulation ist. Das fördert wiederum die Emotion Angst. Und wie es Murphys Law prophezeit: Was schief gehen kann, geht schief.
Ob das nun das Wasserschlucken beim Freiwasserschwimmen ist oder das Aneinandergeraten mit den Rädern in der Gruppe. Gerade bei körperlichen Symptomen habe ich die Erfahrung gemacht, dass man sich so lange darauf konzentriert, bis der Schmerz tatsächlich eintritt. Und so bekommen wir aufs Neue die Bestätigung, dass es sowieso wieder das gleiche ist, wie beim letzten Mal. Ein Teufelskreislauf, auf den wir uns regelrecht programmieren.
Stärken nie für selbstverständlich ansehen
Wie wäre es, wenn du ab sofort deine Aufmerksamkeit auf die Dinge richtest, die gut gelaufen sind im Training oder auch im Wettkampf? Wenn du dir für deine Stärken eine Art Schatzkiste anlegst, die du jeden Tag auf das Neue befüllst, mit all deinen positiven Erfahrungen, die du jeden Tag machst. Wenn du deine Wahrnehmung schärfst für Gegebenheiten in deinem Leben, die schon immer rund gelaufen sind – und wir sie leider vergessen, weil es für uns selbstverständlich ist. Packe in deiner Vorstellung all diese Dinge jeden Abend vor dem Schlafengehen in diese Kiste und hole sie dann heraus, wenn du sie brauchst – wenn die Zweifel wieder Oberhand bekommen. Stärke deine Stärken, immer wieder. Und schwäche deine Schwächen. Probiere es aus und lass dich überraschen, was sich verändert.
Die richtige Einstellung kann schon viel bewirken
Du kannst dir das wie zwei Gärten vorstellen: Der Garten des Mutes und der Zuversicht und der Garten der Zweifel und der Ängste. Welchen würdest du jeden Tag gießen wollen, damit er wächst und gedeiht? Es gibt dazu auch ein sehr passende Geschichte der Indianer, die geht ungefähr so: Ein alter weiser Indianerhäuptling sitzt mit seinen Enkeln zusammen am Lagerfeuer und erzählt von den zwei inneren Wölfen im Leben eines jeden Menschen. Der eine Wolf ist böse, er arbeitet mit allen negativen Gefühlen wie Angst, Schuld, Hass, Zwietracht, Überheblichkeit usw. Der andere Wolf ist gut, er nutzt Mut, Kraft, Stärke, Vertrauen, Mitgefühl, Liebe usw. Einer der Enkel fragt ihn, welcher der beiden Wölfe wohl gewinnen wird. Der Häuptling antwortet: „Den, den du regelmäßig fütterst.“
Ihr wolltet schon immer wissen, wie körperliches und mentales Training Hand in Hand gehen, dann seid ihr bei unserem Seminar genau richtig. Körper und Geist bilden eine Einheit, um diese allerdings perfekt nutzen zu können, bedarf es ein wenig Wissen. Wer „nur“ seinen Körper trainiert, trainiert einseitig, daher ist mentales Training sehr wichtig. Ein besseres Verständnis für den eigenen Körper, den Geist und das Herz macht dich stärker in allen Lebenslagen.
Mehr dazu in unserem Seminar mit Doris Kessel und Katja Bartsch am Sonntag, den 20. November 2016 in Hilpostein. Alle Infos zum Seminar
Text und Foto: Doris Kessel