Anita Horn bloggt und zwar über ihre Vorbereitung auf ihren ersten Ironman – den Ironman Frankfurt Anfang Juli 2017. Und da im Winter der Grundstein für jeglichen sportlichen Erfolg im Sommer gelegt wird, geht es heute los.
Mist, das klingt nicht nach sehr viel. Sechs Monate klingen besser. Aber 180 Tage? Wie soll ich denn in so kurzer Zeit so viel trainieren, dass ich aufrecht über die Zielgerade eines Ironman komme? Wie soll ich bis zum 9. Juli so fit werden, dass ich an diesem großen Tag meine erste Langdistanz überstehe? Und: bin ich eigentlich total bescheuert?
Trainieren im Studio
Es ist Januar. Es ist arschkalt und um das mal kurz klarzustellen: ich hasse Winter. Meinen ersten Marathon bin ich bei 33 Grad gelaufen. In Köln, wohlgemerkt. Karibische Temperaturen beflügeln mich, egal ob beim Training oder im Wettkampf. Deshalb verziehe ich mich im ersten Quartal des Jahres jetzt eben wie immer ins Fitnessstudio. Da ist es schön muckelig, ich kann gezielt Krafttraining, Kraftausdauer, Radeinheiten und Relaxen miteinander kombinieren. Das erwärmt mein Gemüt.
Bisher laufen meine Vorbereitungen allerdings vor allem theoretisch – da aber immerhin ganz gut. Ich war im November im Urlaub. Patagonien, Südargentinien. Da ist es auch arschkalt. Dass mir das nicht so bekommt, hat mir mein Körper da wieder knallhart bewiesen: mit sechs Wochen Erkältung. Aus einem Husten wurde eine Bronchitis wurde eine leichte Lungenentzündung wurden zwanzig Tage Antibiotikum und hinten drauf eine neue Erkältung. Ich war ein Wrack. Ein Nervenbündel. Bin geplatzt vor Energie. Und ich habe es gehasst.
Langsam wird es ernst
Seit einer Woche bin ich jetzt wieder dabei, mich sportlich zu betätigen. Training würde ich es noch nicht nennen, aber ich war schon zweimal schwimmen, zweimal beim Spinning, zweimal beim Yoga und einmal soetwas wie laufen. Diese Woche geht es nun endlich wieder richtig los. Wenn auch noch richtig langsam. Jetzt wird es ernst. Ich bastle mir meinen eigenen Trainingsplan und der Januar steht soweit. Gestern ging es direkt los mit einer kleinen Morgenrunde Laufen, 30 Minuten. Abends war ich locker Schwimmen mit 400-Meter-Leistungstest. Bei dem Ergebnis wird es nicht schwer, mich zu verbessern. Mehr sage ich dazu nicht. Heute stehen klassisches Pilates (dazu beim nächsten Mal mehr) und mein Watt-Test auf dem Rad an. Ich hoffe, dass ich das alles richtig angehe, für meinen ersten Ironman. 3,8 Kilometer schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer laufen. Mist, das klingt nach sehr viel.
Text: Anita Horn