Abgerechnet wird im Ziel. Warum, das hat tritime women Botschafterin Katja Troschka bei ihrem ersten Rennen der Saison selbst erlebt. Ihre Botschaft an alle: “Macht einfach euer Ding und habt Spaß dabei.
Letztes Wochenende war es endlich soweit, mein erster Duathlon seid drei Jahren “Pause beim Triathlon” stand an. Ich hatte meinen Fokus in den letzten Jahren voll und ganz auf den Radsport gelegt, da Radeln meine absolute Leidenschaft ist. Als letztes Jahr bekannt wurde, dass der Ironman Hamburg 2017 seine Premiere feiert, war klar, mein neues Ziel heißt Ironman. Seit Ende 2016 habe ich einen neuen Trainer und bereite mich gezielt auf den 13. August vor.
Vor knapp vier Wochen wollte ich meinen ersten Halbmarathon in Hannover laufen, leider musste ich Erkältungsbedingt pausieren. Ersatz war allerdings schnell gefunden – meine Saison startete ich am letzten April-Wochenende beim „Duathlon Weyhe” über 10 Kilometer laufen, 42 Kilometer Radeln und 5 Kilometer laufen.
Ohne Druck ins Rennen gestartet
Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich in den letzten Jahren so entspannt zu einem Rennen gefahren bin. Ohne jeglichen Druck, aufs Podium zu wollen oder zu müssen, stand ich nun zwischen knapp 150 anderen Athleten pünktlich um 10:20 Uhr an der Startlinie. Ich hatte klare Vorgaben von meinem Trainer, die ich möglichst einhalten wollte und so hoffte ich, dass ich nicht gleich am Anfang, die letzte sein würde.
Die Anderen rennen lassen
Startschuss!! Los ging es. Bei Kilometer zwei war ich fast das Schlusslicht, dabei war ich wirklich zufrieden mit meinem 5er-Schnitt. Egal, einfach weiter machen. Es dauerte nicht lange, und die ersten Herren überrundeten mich. *Grins*, dann fällt es schon nicht mehr so auf, dass ich das Schlusslicht bin. Ich lief einfach mein Ding. Ich schnappe sie mir auf dem Rad, ging es mir durch den Kopf, also rannte ich mein Tempo durch und wechselte nach 50:50 Minuten auf mein Fahrrad.
Alles richtig gemacht
Am Morgen hatte ich noch überlegt, ob ich meine Laufräder tauschen und meine Aerolaufräder auflegen sollte. Zum Glück habe ich es nicht gemacht, denn wir hatten beim Rennen Windböen mit rund 60 km/h, die die Sportler fast vom Rad wehten. Spaß hatte ich auf jeden Fall trotzdem.
Stück für Stück sammelte ich die Duracell-Laufhasen zum Teil wieder ein und freute mich über jeden Platz, den ich mich nach vorne schob. Mit der sechstbesten Radzeit wechselte ich wieder zum Laufen. Die letzten fünf Kilometer liefen für mich weiter gut, die Pace die ich am Anfang gelaufen bin, war zwar nicht mehr ganz drin, aber auch bei den anderen Mädels ging es nicht mehr ganz so schnell. Ich schaffte es noch, zwei Plätze gutzumachen. Völlig platt, aber glücklich lief ich nach 2.42 Stunden ins Ziel. Memo an mich: „ Es ist noch viel zu tun, aber Spaß hatte ich auf alle Fälle!“
Was mich doch etwas überraschte, war meine Platzierung – der zweite Platz in der Altersklasse und der zwölfte Gesamtplatz waren super für mich und am Anfang hatte es wirklich nicht danach ausgesehen. Das zeigt einmal mehr, dass man sich nicht aus dem Konzept bringen lassen darf und dass immer erst im Ziel abgerechnet wird.
Text: Katja Troschka
Foto: privat