Schlingen-Training, TRX und Co kennen wir schon. Jetzt gibt es ein neues Konzept aus Norwegen, das mit verschiedenen Seilen und Gummis, Bändern und Slide-Pads nicht nur Triathleten ins Schwitzen bringt – R.O.P.E.S.
Das norwegische Konzept bingt nicht nur schnell muskuläre Defizite zum Vorschein, sondern bietet auch ein ausgiebiges Ganzkörpertraining mit Bungee-Effekt.
Lauf- und Athletiktraining
Am abwechslungsreichsten sind die elastischen Helfer für spezifische Laufelemente und funktionale Athletikübungen einsetzbar. Damit lassen sich Intervalle auf der Bahn und Hügelläufe der „anderen Art“ absolvieren sowie Lauf-ABCs und Sprints ersetzen. Entweder man befestigt das Seilsystem für ein “Single-Training” im Türrahmen, an einem Baum oder einer Parkbank – oder man trainiert mit Partner, der durch das Festhalten der Armschlingen parallel ein statisches Training erzielt.
Zum Aufwärmen marschiert man locker los und wieder zurück, bringt die Seile auf Spannung und löst langsam wieder – dabei ist der Rückweg stets kontrolliert und langsam. Später werden die Läufe schneller, man verweilt länger im maximalen Widerstand oder baut Sprünge oder Rückwärtsläufe ein. Die Varianten sind vielseitig und machen richtig Spaß.
Ein starker Rumpf ist Trumpf
Um einen stabilen Rumpf für längere Läufe zu bekommen bietet sich ein Athletiktraining mit den R.O.P.E.S und Slide-Pads an. So lassen sich einbeinige Kniebeugen, Burpees und Mountainclimber mit Widerstand machen – je nachdem wie man die Seile einsetzt, können sie die Bewegung erleichtern oder erschweren.
Die Slide-Pads sind für Hände und Füße, um damit gleichzeitig exzentrisch und konzentrisch zu arbeiten – mit einer Mischung aus Fensterputz-Bewegungen und Skifahren auf glattem Parkettboden kann man seine tiefe Muskulatur trainieren und sich sowohl kräftigen als auch dehnen.
Schwimmen mit Seilen
Die Seile lassen sich auch mit ins Wasser nehmen, sodass man theoretisch den kleinsten Pool zu einem Endlos-Schwimmbad umfunktionieren kann. Das ist günstiger als jede Gegenstromanlage und dazu auch noch mobil.
Rollentraining mal anders
Auf der Rolle kann man theoretisch während einer lockeren GA1-Fahrt zeitgleich den Oberkörper trainieren, wenn man den Single Trainer mit einbaut. Aufrecht sitzen und dann das Seil hinter dem Rücken leicht auf Spannung bringen, halten oder aktiv den Widerstand vergrößern, öffnet die Brustmuskulatur und kräftigt Schultergürtel und Arme. Aber wollen wir mal Fünfe gerade sein lassen. Wer das Training regelmäßig und in aller Gänze durchführt, darf danach auch einfach auf dem Rad entspannen.
Reaktionstraining: Balance und Bungee
Die Übungen fordern ein hohes Maß an Koordination und Gleichgewicht und bieten ein perfektes Balance-Training. Ohne eine Grundspannung fällt man hin, das heißt, man trainiert auch seine reaktiven Fähigkeiten – nicht nur wichtig für den Triathlon, sondern vor allem auch für den Alltag.
Text: Anita Horn