Am ersten Juni-Wochenende startet die 1. Triathlon-Bundesliga im Kraichgau in die Saison. Mit dabei 14 Damenmannschaften – darunter auch die Triathlondamen des Mey Post-SV Tübingen, die ihre BuLi-Premiere feiern.
Die Mädels aus Tübingen wollen mit einem kleinen, aber feinen Team überzeugen und ohne Zukäufe durch ihre 1. Bundesliga-Saison kommen. Für das Team war letztes Jahr sofort klar: „Ja, wir wollen aufsteigen und uns mit den besten Triathletinnen in Deutschland messen und schauen, welche Leistung wir bei den ganz schnellen Damen in der Lage sind zu bringen,“ erklärt Tanja, die sportliche Leiterin des achtköpfigen Teams die Ambitionen. Auch der Sponsor Mey Generalbau zog mit und versprach Unterstützung für das Unterfangen.
Und auf eines freuen sich die Mädels natürlich besonders: das Heimrennen am 5. August mit Schwimmen im Neckar, Radeln im Schönbuch und Laufen durch die Tübinger Altstadt, wenn die Bundesliga zum vierten Liga-Rennen zu Besuch in der Universitätsstadt ist und viele Freunde und bekannte Gesichter an der Strecke den Mädels zujubeln können.
Das Team stellt sich vor:
Eva Estler
Eva ist 19 Jahre alt und studiert Humanmedizin im ersten Semester. Bisher hatte ich zum Glück immer viel Zeit und konnte die Trainingseinheiten großzügig über den Tag und die Woche verteilen. Gerade bin ich dabei, mein neues Studentenleben mit dem Training zu verknüpfen und einen guten Mix aus Lernen und Sport zu finden. Im Moment geht das noch ganz gut und ich schließe mich gerne für lange Radtouren unseren charmanten Athleten aus dem Herrenteam an. Anschließend kann ich dann im Anatomielehrbuch gleich nachschauen, ob ich noch einen Muskel finde, der mir nicht wehtut. Ich nenne das gerne auch „angewandtes, ins Training integriertes Studium“. Im Gegensatz zu den fleißigen Bergradlerinnen im Team schummele ich dafür dann öfters auf dem Weg zur Uni und leihe mir das E-Bike meiner Mutter um den Berg hochzukommen.
Tanja Schneider
Mein Alltag ist der Spagat zwischen Beruf, Sport, sozialen Engagement und meinen Freunden. Eigentlich zu viel für einen normalen 24-Stunden-Tag.A lso flitze ich mit meinem 18 kg schweren Kommunionsrad durch Tübingen – um Einkäufe zu transportieren, zum Training, um auf die Arbeit zu kommen oder heimliche Radkilometer zu sammeln. Als Physiotherapeutin wird mir im 20ig Minuten Takt wiedergespiegelt, welche Defizite bei einseitiger Belastung so alles auftreten können. Deshalb schwöre ich auf die Vielfältigkeit in meinem Training. Um meine ältere Patienten vor Stürzen und Unsicherheit zu schützen, üben wir fleißig auf Wackelbrettern oder Palance Pads. Rückenschmerzen werden mit Stabiübungen bekämpft doch auch die Beweglichkeit darf nicht vernachlässigt werden – so versuche ich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und motiviere meine Patienten mit meinem Mitmachen.
Karoline Degenhardt
Nach vielen Jahren als Schwimmerin, hat mich nun auch das Triathlonfieber infiziert. Dieses versuche ich aber durch eine ausgeprägte Work-Sport-Balance nicht zu hoch ansteigen zu lassen. Neben den rund zehn Trainingsstunden pro Woche habe ich nach der Abgabe meiner Promotion auf dem Gebiet der Alzheimerforschung nun einen neuen Job als wissenschaftliche Projektleiterin, der mir mindestens genauso viel Aufmerksamkeit abverlangt. Lustiger Weise liegt meine Arbeitsstelle auf einem Berg und so startet mein Tag immer mit einem kleinem Bergtraining auf dem Rad. Durch meinen Job kann nicht jede Trainingseinheit wie geplant abgespult werden, da oft ein wenig Zeitmangel herrscht. Zusätzlich mache ich ab und zu einfach auch nur einen Lauf mit Freunden und lasse meinen Trainingsplan einfach links liegen, auch wenn eigentlich Schwimmen oder Krafttraining auf dem Plan stünden (Entschuldige Flo). Aber genau diese Mischung aus Arbeit, Spaß und einem gesundem Maß an Ehrgeiz scheint mein ganz eigenes Erfolgsrezept zu sein.
Ich bin gespannt, wie gut wir vor allem beim Schwimmen mithalten können, da der Großteil unseres Teams sehr gute Voraussetzungen für die erste Disziplin mitbringt. Wir trainieren vielleicht nicht mehr in dieser Saison, da es unser Alltag nicht zulässt, dafür aber fokussierter, da wir nun durch die Erfahrung aus der letzten Saison wissen, wo unsere Schwächen liegen und woran wir arbeiten müssen. Wir brauchen uns vor dem ersten Start nicht verstecken und können mit stolzer Brust und voller Motivation in die Saison starten.
Greta Groten
Ich bin 22 Jahre, wohne in Tübingen und studiere Humanmedizin im sechstenSemester. Dem Unistress entfliehe ich am liebsten mit einer kleinen Trainingseinheit, bevorzugt im kühlen Wasser des Tübinger Freibads. Da das Radfahren so zeitintensiv ist, versuche ich es viel in den Alltag zu integrieren. Daher komme ich meist morgens schon auf dem Weg zur Uni ins Schwitzen, wenn ich den Berg zu den Kliniken hochradel. Neben dem Sport ist eines meiner Hobbys essen, was ich ja dank meines Sport auch ausgiebig kann.
Ich freue mich auf die Atmosphäre bei den BuLi-Rennen und auf jeden einzelnen Start, bei dem ich mich mit den anderen Athleten messen kann. Ich bin gespannt auf die Stimmung unter den Athleten und auf die Stimmung in den einzelnen Städten.
Karina Kornmüller
Ich bin 25 Jahre alt und Grundschullehramt-Studentin an der PH Ludwigsburg. Da ich meinen Stundenplan an der PH komplett selbst gestalten kann, bin ich sehr flexibel und habe viel Zeit, mich meiner Leidenschaft dem Sport zu widmen. Von Krafttraining bis zur exzessiven Ausdauereinheit bin ich für alles zu begeistern. Ich liebe es viel und intensiv zu trainieren, nur so kann ich abends gut schlafen.
Elisa Mayer
Elisa ist ein alter Hase im Triathlon-Geschäft, immerhin macht sie den Sport schon seit über 20 Jahren. Die große Kunst für sie ist es, ihre Familien mit drei Kindern, ihr Studium im Bereich erneuerbarer Energien und den Alltag so gut zu organisieren, dass noch genügend Zeit fürs Training bleibt. Alles muss daher gut durchorganisiert und durchgetaktet sein. Elisa freut sich auf eine spannende Triathlon-Saison, ein tolles Team, schöne gemeinsame Momente und natürlich auf die harten, anstrengenden Kopf-Momente im Wettkampf
Nicole Müller
In meinem Alltag befasse ich mich ständig mit dem menschlichen Körper, wenn ich nicht selber am Sport machen bin und somit meinen Körper beanspruche, lerne ich in der Physiotherapeuten Schule mehr über ihn. Ich freue mich, diese Saison wieder in unserem Team an den Start zu gehen und vielleicht das ein oder anderen persönlichen Erfolgserlebnis zu haben.Trotz meinem straffen Zeitplan, bin ich dieses Jahr gut vorbereitet und freue mich auf die Wettkämpfe.
Lisa Janko
Meinen ersten Triathlon-Wettkampf habe ich in Frankfurt am Main im August 2016 absolviert, damals noch auf meinem alten City-Bike. Ich bin in dieser Sportart also noch ein ziemlicher Neuling. Doch mit dem Leistungssport an sich, bin ich aufgewachsen: Mit dem Schwimmen ging alles los, mit 12 Jahren wechselte ich zum Basketball und blicke nun auf vier Basketball-Europameisterschaften mit den deutschen Jugend-Nationalmannschaften und zwei NCAA-Div.I-Seasons am College in den USA zurück. Mit der Aufnahme meines Medizinstudiums an der Universität Tübingen wechselte ich die Sportart, nicht zuletzt um den Trainingsalltag besser mit dem zeitaufwendigen Studium koordinieren zu können. Glücklicherweise gibt es hier in Tübingen eine wunderbare und starke Triathlon-Community und viele Menschen, die mich unglaublich unterstützen und von denen ich sehr viel lernen kann. Einige Fähigkeiten bringe ich als Leistungssportlerin und ehemalige Basketballspielerin schon mit und obwohl es Dinge gibt, die sich von einer Sportart auf die andere übertragen lassen, habe muss ich noch einiges im Triathlon lernen. Ich bin sehr glücklich darüber, dass ich seit Herbst letzten Jahres gezielt mit einem guten Trainer zusammenarbeite. Die richtige Anleitung und strukturierte Vorgehensweise finde ich sehr wichtig und wertvoll. Uns als Mannschaft in der 1. Bundesliga wünsche ich vor allem, dass wir möglichst frühzeitig den Klassenerhalt schaffen und jede von uns eine verletzungsfreie Saison mit vielen neuen Erfahrungen und vor allem mit Spass in Deutschlands höchster Triathlon-Liga haben werden.