Am kommenden Wochenende, am 29. September 2018, findet die Premiere des Hispaman in Spanien statt. Katrin Schuhn berichtet aus der spanischen Stadt Peniscola über diesen ganz besonderen Triathlon.
Ich sitze in Spanien auf der Terrasse meines Appartements und schaue aufs Meer. Es verbleiben nur noch wenige Tage bis zu meinem Saisonhighlight. Nur noch wenige Tage, um mental und körperlich fit zu werden. Doch was ist passiert?
Nachdem die Vorbereitung für den Hispaman zusammen mit meinem Trainer Mathias Nothegger von langer Hand geplant wurde und gut und sehr fokussiert ablief, habe ich versucht, den Sommer neben dem Wechsel meines Arbeitsumfeldes, zu nutzen, um wieder zu Kräften zu kommen und mich zu „entstressen“. Doch leider kam das, was immer kommt, wenn man es nicht braucht, wenn einem gerade so gar nicht danach ist. Ich wurde krank. Vor knapp drei Wochen habe ich mir fiese Sommer-Viren eingefangen, die mich nach sechs Jahren nahezu vollkommener Grippefreiheit, komplett lahm legten. Seit dem besagten Sonntag vor drei Wochen, an dem auf einmal das Fieberthermometer anschlug und ich nur noch schüttelfrostgeplagt zwischen Tee kochen und Bett hin und her pendelte, versuche ich mich, nicht zu stressen, sondern auf das gesund werden zu konzentrieren.
Standgas in Spanien
Nun sitze ich hier, die Sonne scheint, das Meer lacht, die Strecken sind präpariert, alles steht auf Attacke, aber ich fühle mich, als ob mich ein LKW überrollt hat. Dieses Gefühl ist nicht nur körperlich, sondern auch mental. Ich fühle mich nicht bereit für den Wettkampf, für mein Saisonhighlight, auf Strecken, die ich seit Jahren wie meine Westentasche kenne, auf Trails, Straßen und Wegen, die mich inspirieren, die mir immer wieder Kraft in Situationen gaben, in denen es drunter und drüber ging in Sachen Job und Leben.
Meine Werte kommen so langsam wieder, meint mein Coach. Doch derzeit fühlen sich 2,5 Stunden an wie eine Ewigkeit. 700 Höhenmetern sind eine mentale Hürde, die ich nur mit eisernem Willen überwinde. Aber was sind schon 2,5 Stunden und 700 Höhenmetern, wenn wir am 29. September 2018 von einer Langdistanz mit 3.500 Höhenmetern sprechen?
Die Gesundheit geht vor
Für mich ist eines klar, bevor ich nicht hundertprozentig gesund und fit bin und mir die Menschen in Deutschland am Telefon nicht mehr bestätigen, dass ich mich immer noch verschnupft anhöre, muss ich auf meine Gesundheit achten, mich damit anfreunden, dass es dieses Jahr nicht sein soll. Vielleicht braucht es einen Plan B, der erst 2019 umgesetzt werden kann. Es gibt immer einen Weg, es gibt immer ein Ziel und ganz ehrlich, ich denke, dass auch 2019 der Hispaman wieder ein Ziel bereithält.
Ich halte euch auf dem Laufenden, wie es für mich weitergeht.
Bis dahin teste ich für euch den Vector 3 von Garmin und mein schniekes Supercaz Lenkerband. Darüber berichte ich euch in einem meiner nächsten Beiträge.
Bis dahin, stay tuned und passt auf euch auf
Eure Katrin
Text: Katrin Schuhn