In unserem letzten tritime women Special im tritime Magazin wurde ein Beitrag von unserem großen Shooting mit Mädels aus der #tritimewomenCommunity veröffentlicht. Das Motto lautete “Be yourself”. Den ganzen Artikel könnt ihr hier lesen.
„Nobody is perfect“. Das gilt auch für die schöne Social-Media-Welt, von der wir uns allzu oft blenden lassen. Unsere Meinung ist, dass es Perfektion nicht gibt und Perfektion auch ziemlich langweilig wäre. Daher haben wir im Januar mit einem zugegebenermaßen etwas provokativen Instagram-Post zu einem Shooting für dieses tritime women-Special aufgerufen. Das Ergebnis: Wir haben fünf Powerfrauen – alle Mütter – nach Frankfurt eingeladen. Das Motto lautete: Seid stolz auf Euch, wie ihr seid, und zeigt das auch … und dieses Statement haben wir versucht, in ausdrucksstarken Bildern festzuhalten.
Zu unserem Leserinnen-Shooting in Frankfurt haben wir auf den ersten Blick ganz normale Triathletinnen eingeladen. Auf den zweiten Blick hatten wir wahre Powerfrauen vor der Linse. Fünf Mütter mit einer unglaublich positiven Einstellung zum Leben und zum Sport. Frauen mit Ecken und Kanten, mit vielen Stärken, aber auch mit ganz normalen Schwächen. Alle verkörpern für uns selbstbewusste Frauen, die Freude an den Dingen haben, die sie tun. Sie müssen ihren Alltag als Mütter bewältigen, haben Familie und Job zu managen, und trotzdem oder gerade deswegen brennen sie für ihre sportliche Ziele, ohne dabei verbissen zu wirken. Ohne Disziplin, Willenskraft und viel positives Denken wäre das alles nicht zu meistern. Klar, das klingt perfekt, aber auch diese Frauen wissen, dass nicht alles im Leben nach Plan läuft, man aber dennoch an seinen Träumen festhalten und an seine Fähigkeiten glauben sollte, egal, was andere sagen.
Wir freuen uns, Euch fünf einzigartige Frauen vorzustellen, mit denen wir sehr viel Spaß bei unserem Shooting im Kraftwerk der Mainova AG in Frankfurt hatten. Passend zu unserer speziellen Location bewiesen die fünf Powermamis nicht nur Ausdauer, sondern strahlten dabei den ganzen Tag viel Kraft und positive Energie aus.
Sandra Klöckner
„Ich gehe meinen eigenen Weg, unabhängig davon, was andere davon halten. Das bedeutet für mich, an meine Träume und Ziele zu glauben, Zweifel und Ängste zu überwinden und mich selbst wertzuschätzen – und mich so zu lieben, wie ich bin.“
Beruf: Personal Trainer
Mama von Leonie, 16 Jahre, und Linda, 9 Jahre
Die 35-Jährige hat ihre Leidenschaft, den Sport, zum Beruf gemacht und verdient als Personal-Trainerin ihre Brötchen. Über Motivation macht sich die Mutter von zwei Töchtern eigentlich nie Gedanken. „Bewegung ist für mich ein Grundbedürfnis und daher immer vorhanden“, gibt sie lachend zu. Sandra lebt gern im Hier und Jetzt. Über die Zukunft macht sie sich ungern Gedanken, denn sie weiß aus Erfahrung: „Es kommt immer anders, als man plant.“ Triathlon macht sie nicht, um gute Platzierungen zu jagen, sondern um bleibende Erlebnisse zu haben und tolle Menschen kennenzulernen.
Wo liegen Deine persönlichen Stärken?
Ich bin ehrgeizig, zielstrebig, neugierig, humorvoll und wenn ich mir etwas in den Kopf gesetzt habe, dann ziehe ich das durch.
Wo liegen Deine persönlichen Schwächen?
Ich bin ziemlich ungeduldig und chaotisch … und es gibt hin und wieder Momente, in denen ich zu sehr an mir und meinen Fähigkeiten zweifle, insbesondere vor Wettkämpfen.
Was begeistert Dich am Triathlon?
Am Triathlon begeistert mich zum einen die Abwechslung sowie auch die Tatsache, viel Zeit draußen in der Natur verbringen zu können. Draußen kann ich am besten abschalten und entwickle neue Ideen. Der Sport im Einklang mit der Natur bietet mir die Möglichkeit, mich selbst zu finden.
Ziele und Träume ganz allgemein
Ich möchte die Welt entdecken, glücklich sein und mich selbst nie verlieren. Ich möchte noch viele inspirierende Menschen kennenlernen, ich möchte Gänsehautmomente erleben – sportlich wie privat. Ich möchte im Regen tanzen und jeden Tag mit einem Lächeln beenden. Mein Ziel ist ganz einfach: Ich möchte am Schluss behaupten können, ich hätte gelebt.
Wie sieht ein normaler Tag bei Dir aus?
Ich stehe um 5:45 Uhr auf und mache das Frühstück für die Kids, anschließend verbringe ich Zeit am PC. Gegen 8 Uhr beginnen wir oft mit den ersten Coachings. Gegen 14:15 Uhr hole ich die Kleine aus der Schule und mache mit ihr Hausaufgaben. Ab 16 Uhr bin ich meist im Fitnessstudio, gebe Trainerstunden und leite Kurse … entweder habe ich gegen 20 Uhr Feierabend, oder ich gehe danach noch zu einem Klienten, um noch eine Trainingsstunde zu geben. Mein eigenes Training absolviere ich, wenn im Terminplan eine Lücke ist.
Die perfekte Pause vom Alltag sieht wie aus?
Das ist bei mir immer Sport … am besten in Kombination mit einer Reise. Beim Sport kann ich abschalten und Energie tanken. Sport befreit meinen Geist von unnötigen Lasten, abschalten kann ich am besten beim Lauf in der Natur.
Höhen und Tiefen – was fällt Dir dazu ein?
Es wird immer wieder zu Tiefschlägen kommen, zu kleinen, zu großen und zu welchen, die Dich in die Knie zwingen, bei denen Du glaubst, niemals wieder aufstehen zu können. Aber die Wahl, wie wir damit umgehen, liegt bei uns selbst. Wenn man lernt, Dinge, die passieren und die wir nicht ändern können, zu akzeptieren, hilft dies oft, nach vorn zu blicken. Es gibt immer etwas Positives … selbst in den dunkelsten Momenten. Wenn man das gelernt hat, lernt man die kleinen und großen Dinge im Leben viel mehr zu schätzen und lebt intensiver.
Tipps für andere Muttis?
Vieles ist eine Frage der Organisation. Nicht die Zeit, die Du tatsächlich da bist, ist das Entscheidende, sondern, dass man die Zeit, die man gemeinsam hat, intensiv nutzt. Es ist wichtig, dass Du selbst glücklich und ausgeglichen bist. Nur, wenn Du selbst mit Dir im Reinen bist, kannst Du das auch an andere weitergeben.
Wie stehst du zu Deinem Körper?
Ich bin im Großen und Ganzen zufrieden mit meinem Körper und fühle mich wohl in meiner Haut … heute mehr denn je. Und klar, ich würde lügen, wenn ich nicht auch die ein oder andere Stelle an meinem Körper hätte, die ich hin und wieder kritisch beäuge. Das hat vermutlich jede Frau, und das ist auch okay.
Welches Körperteil magst Du am meisten und warum?
Ich mag meinen Po und meine Augen. Warum ich meinen Po mag? Keine Ahnung … ich finde ihn einfach schön, so wie er ist. Ich bin ein Mensch, der anderen gerne ein Lächeln schenkt. Ein Lächeln, das von Herzen kommt, sendest Du aber nicht nur mit Deinen Lippen, sondern auch mit Deinen Augen.
Meine Botschaft an andere Frauen
Das Leben ist schön. Genießt es! Macht, worauf ihr Lust habt! Seid glücklich, stark, motiviert und kämpft für Eure Wünsche und Träume. Steht wieder auf, wenn Ihr gefallen seid. Manchmal ist es nicht einfach, manchmal tut es weh, aber am Ende zahlt sich Durchhaltevermögen immer aus … egal, ob sportlich, beruflich oder privat.
Nadine Schymski
„Selbstbewusstsein ist für mich, zu seinen eigenen Stärken und Schwächen zu stehen. Man sollte in den Spiegel schauen, und zu sich selbst sagen zu können: Ich liebe mich, so wie ich bin.“
Beruf: Polizeibeamtin
Mama von Milene, 6 Jahre
Nadine ist nicht ganz so leicht, zufriedenzustellen, obwohl die 36-Jährige gerne mal auf dem Podium landet, hadert die Polizeibeamtin manchmal mit ihrer Laufperformance. Sie liebt die Sonne und heiße Temperaturen. Der Winter ist nicht so ihr Ding. Sie bezeichnet sich selbst als Naschkatze und hat Spaß daran, mit ihrer Tochter für Wettkämpfe um die halbe Welt zu reisen. Erst im Februar ging es zum Ironman 70.3 und zum Urlaubmachen nach Sri Lanka.
Was zeichnet Dich aus?
Wenn ich ein Ziel vor Augen habe, bin ich fokussiert, gut organisiert, diszipliniert und sehr strukturiert.
Wo liegen Deine persönlichen Stärken?
Ich bin sehr zielstrebig.
Wo liegen Deine persönlichen Schwächen?
Ich kann die Geduld verlieren, obwohl ich überhaupt keine habe.
Was begeistert Dich am Triathlon?
Die Vielfältigkeit und das Buffet danach.
Sportliche Ziele?
Die Teilnahme an der Ironman-70.3-Weltmeisterschaft in Nizza 2019 – der Slot ist bereits ergattert.
Ziele und Träume ganz allgemein?
Das meine Tochter und ich gesund bleiben – und ein kleiner Lottogewinn wäre auch nicht schlecht.
Wie sieht ein normaler Tag bei Dir aus?
Aufstehen, meine Maus zur Kita bringen, arbeiten, trainieren, meine Tochter abholen, Spiel- & Kuschelzeit, ab ins Bett und dazwischen natürlich immer noch etwas essen.
Was lässt Dein Herz höherschlagen?
Meine Tochter aufwachsen zu sehen und eine leere Schwimmbahn.
Zeit für Dich – wie sieht die aus?
Beine hochlegen und ein Buch lesen, am liebsten von Sebastian Fitzek.
Höhen und Tiefen – was fällt Dir dazu ein?
Ich bin leider nicht so gut darin, Veränderungen oder auch Niederlagen zu akzeptieren. Nach der Trennung vom Vater meiner Tochter war es für mich sehr schwierig, mein Leben neu zu ordnen. Der Sport hat mir dabei sehr geholfen, nicht in ein tiefes Loch zu fallen. Aber wie heißt es so schön: Nach Regen kommt auch wieder Sonnenschein!
Schon immer eine Sportskanone oder spätberufen?
Schon immer eine Sportskanone. Früher bin ich beim SC Riesa über die 100 Meter Sprint und über die 100 Meter Hürden gestartet.
Kleine und große Sünden?
Eine verschwundene Tafel Schokolade fällt weniger auf als eine angebrochene.
Welches Körperteil magst Du am meisten an Dir?
Meine Beine, weil sie lang sind.
Meine Botschaft an andere Frauen
Hört in Euch hinein. Fragt Euch selbst, was Euch wirklich wichtig ist im Leben und habt den Mut, Euer Leben so zu leben.
Nine Boller
„Selbstbewusstsein beginnt für mich, wenn man aufhört, sich mit anderen zu vergleichen! Ein Zustand, der in der heutigen Zeit schwer zu erreichen ist, aber wenn man diesen Punkt erreicht hat, lebt es sich wesentlich zufriedener!“
Beruf: Einrichtungsberaterin, Physiotherapeutin und seit zehn Jahren selbstständig im Einzelhandel
Mama von Fabian, 25 Jahre, Carlotta Mia, 11 Jahre, Bent, 6 Jahre
Nine ist eine Frohnatur mit Biss. Bei allem, was die 43-Jährige tut, möchte sie sich gerne stetig weiterentwickeln und verbessern. Sie liebt das Radfahren und sagt von sich selbst: „Koordination ist nicht so mein Ding – ich bin die, die beim Aerobic immer in die falsche Richtung läuft.“ Ganz so schlimm kann es um ihr sportliches Talent allerdings nicht bestellt sein, immerhin war Nine 2005 beste Altersklassenathletin beim Ironman Frankfurt und belegte Gesamtrang fünf.
Was begeistert Dich am Triathlon?
Die Art und Weise, wie drei wundervolle Sportarten zu einer Einheit werden und wie sehr dieser Sport es schafft, dass Menschen immer wieder ihre Grenzen überwinden.
Was motiviert Dich?
Das ist leicht … manchmal reicht mir schon gute Musik und die Visualisierung meiner Ziele. Ich halte viel von Visualisierung. Bis ich eine Ziellinie tatsächlich überquere, habe ich es in Gedanken sicher schon 200 Mal getan.
Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
Da werde ich zufrieden auf meine drei Kinder schauen und (hoffentlich) denken: „Du hast alles richtig gemacht.“
Ziele und Träume ganz allgemein?
Mein Leben lief nie nach Plan … ich wollte immer vier Kinder mit einem Mann und ein schönes altes Haus mit Tieren auf dem Land. Jetzt habe ich drei Kinder, von drei Männern, bin Single und lebe in der Stadt, und trotzdem liebe ich mein Leben! Solange wir alle gesund bleiben und finanziell abgesichert sind, sind alle Wünsche erfüllt.
Wie sieht ein normaler Tag bei Dir aus?
Normale Tage? Was ist das? Meine Tage sind sehr unterschiedlich … einen Wecker brauche ich nicht, dafür habe ich Bent. Wenn die Kids aus dem Haus sind, bin ich kurz mit dem Hund draußen. Danach arbeite ich. Gegen 15.00 Uhr ist der Arbeitstag allerdings meist schon wieder beendet. Die üblichen Haushaltsdinge und Mamapflichten stehen auf dem Programm. Trainieren tue ich meist morgens ganz früh oder abends nach 20.00 Uhr.
Was lässt Dein Herz höherschlagen?
Schokolade, Pancakes und Rotwein und dazu am Sonntag noch Tatort schauen.
Zeit für Dich – wie sieht die aus?
Eine Stunde Thaimassage, das versuche ich mir wöchentlich zu gönnen. Das ist meine Auszeit.
Schon immer eine Sportskanone oder spätberufen?
Spätberufen! Definitiv. Ich habe zwar als Kind Leichtathletik gemacht und geturnt, gehörte aber Ende der Achtziger leider zu denen, die sich rauchend extrem cool fanden, und bis Anfang 20 war ich extrem faul und hatte nicht viel für Sport übrig.
Tipps für andere Mamis?
Sich nicht in Erziehungsfragen reinreden lassen und nicht alles richtig machen wollen. Vielmehr alles mit Herz tun. Kinder brauchen Authentizität.
Wie stehst Du zu Deinem Körper?
Das war lange ein schwieriges Thema … ich hatte früher ziemliche Probleme mit mir und meinem Körper. Heute find ich ihn toll! Er hat mir drei Kinder geschenkt und mich über zahlreiche Ziellinien gebracht. Mehr geht nicht.
Welches Körperteil magst Du am meisten und warum?
Ich mag meine unteren Bauchmuskeln, weil sie etwas hervortreten und meine Schultern. Ich brauchte selbst in den 90ern keine Schulterpolster.
Perfekt oder lieber herrlich unperfekt?
Herrlich unperfekt! Weil es menschlich ist und Menschlichkeit Leben bedeutet.
Meine Botschaft an andere Frauen
Macht Euch niemals abhängig von anderen, auch nicht vom Ehemann. Bleibt Euch treu und wahrt Euch Eure Selbstständigkeit.
Christine Ehrig
„Selbstbewusst zu sein, bedeutet für mich, meine Stärken und Schwächen zu kennen, sie zu akzeptieren und mich zu mögen. Ich weiß, was ich will und verfolge meine Ziele, ohne darauf zu achten, was andere dazu sagen könnten.“
Beruf: Informatikerin
Mama von Holly, geboren Ende August 2018
Christine ist ein durch und durch positiver Mensch. Die Informatikerin liebt die Herausforderung. Mit mentaler Stärke hat die 36-Jährige bisher jedes Ziel erreicht, das sie sich in den Kopf gesetzt hat. 2016 absolvierte sie ihren ersten Triathlon und finishte noch im selben Jahr ihre erste Langdistanz.
Wo liegen Deine persönlichen Schwächen?
Ich bin extrem ungeduldig und habe einen Hang zu Extremen, daher wohl auch der schnelle Weg von der ersten Sprintdistanz zur Langdistanz in einem Jahr.
Was begeistert Dich am Triathlon?
Ich liebe die Bewegung. Ich fühle mich nach einem Training immer energiegeladener als davor. Toll finde ich auch, morgens zu entscheiden, auf welche Sportart man Lust hat. Und ich liebe die Essensflatrate ohne Gewichtszunahme, die man beim Triathlontraining mit dazubucht.
Größte sportliche Erfolge?
Ich bin 2016 bei meiner ersten Sprintdistanz auf der Laufstrecke „fast gestorben“. Dennoch habe ich mich einen Monat später in Frankfurt für den Ironman angemeldet. Ich wusste, mit meinem Dickkopf kann ich das schaffen. Der Tag war einer der schönsten in meinem Leben. Und auf die Zeit bei meiner ersten Langdistanz von 10:59 Stunden bin ich sehr stolz.
Was motiviert Dich?
Für mich ist Sport purer Spaß. Ich liebe es, mich mit Gleichgesinnten zu treffen, Sport zu machen und zu lachen.
Wo siehst Du Dich in 10 Jahren?
Ich hoffe im Zielbereich beim Kindertriathlon, wenn ich meine Kleinen anfeuern kann, kurz bevor ich selbst an den Start gehe.
Sportliche Ziele?
Ein Traum ist es, einen Marathon einmal in meinem Leben unter drei Stunden zu laufen. Meine Bestzeit liegt momentan bei 3:17 Stunden.
Ziele und Träume ganz allgemein?
Gesund und glücklich bleiben und ein Geschwisterchen für Holly bekommen.
Was lässt Dein Herz höherschlagen?
Schöne, athletische, rasierte Waden von Triathleten … nein, im Ernst – natürlich das Lächeln meiner Tochter.
Zeit für Dich – wie sieht die aus?
Die verbringe ich am liebsten mit Laufen. Die Realität sieht derzeit allerdings oft anders aus, meistens hole ich Schlaf nach.
Die perfekte Pause vom Alltag sieht wie aus?
Eine Runde Laufen und anschließend ein riesiges Stück Kuchen essen und dazu einen leckeren Latte macchiato trinken.
Höhen und Tiefen – was fällt Dir dazu ein?
Ich musste wegen Übertraining schon einmal eine Sportpause machen. In dieser Zeit habe ich viele, viele Kuchen gebacken, ein E-Piano gekauft und einige Tränen verdrückt. Jetzt, wo ich wieder fit bin, verstaubt leider das Klavier. Kuchen gibts weiterhin und Tränen nur noch in Form von Freudentränen.
Schon immer eine Sportskanone oder spätberufen?
Ich habe schon immer gerne Sport gemacht. Laufen und Badminton war immer ein Teil meines Lebens. Triathlon mache ich erst seit 2016. Früher hatte ich eine Wasserphobie. Vor allem habe ich es gehasst, wenn die Haut und die Finger schrumpelig wurden. Als ich mit Triathlon anfing, musste es immer die gleiche Umziehkabine, der gleiche Spint und das gleiche Schwimmbad sein, damit ich ins Wasser ging. Mittlerweile ist die Phobie Gott sei Dank überwunden.
Was ist Dir wichtig im Leben?
Ich möchte das Leben maximal genießen und mich an kleinen Dingen erfreuen. Ich möchte mich selbst nicht zu ernst nehmen und mich auch nicht für andere verstellen. Probleme versuche ich direkt anzusprechen, und ich versuche, möglichst viel Zeit mit meiner Familie und mit Freunden zu verbringen.
Tipps für andere Mamis?
Hört auf Euer Körpergefühl. Niemand weiß besser, was Euch guttut, als ihr selbst.
Wie stehst Du zu Deinem Körper?
Ich hatte früher Schwierigkeiten mit dem Essen, die durch den Triathlon völlig in den Hintergrund geraten sind. Vor der Schwangerschaft war ich mir meiner tollen Figur nicht wirklich bewusst. Erst nach der Schwangerschaft habe ich gemerkt, was für eine Leistung mein Körper bringt. Jetzt bin ich superstolz auf ihn, auch wenn nicht mehr alles so sitzt und so straff ist wie zuvor.
Perfekt oder lieber herrlich unperfekt?
Seit ich Triathlon mache, mach ich mir über mein Make-up und meine Frisur keine Gedanken mehr.
Meine Botschaft an andere Fraue
Macht einfach Euer Ding. Kümmert Euch nicht darum, was andere darüber denken könnten. Genießt es, dass Ihr die Möglichkeit habt, Sport zu treiben. Nach meiner Verletzungspause weiß ich es umso mehr zu schätzen, dass ich wieder fit bin. Lasst Euch nicht bremsen und vergleicht Euch nicht ständig mit anderen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen. Habt Spaß beim Sport, egal, wie kurz oder lang die Strecken sind und ob Ihr schnell oder langsam seid.
Dr. Kathrin Möllenhoff
„Selbstbewusstsein bedeutet für mich, seinen eigenen Weg zu gehen und dazu zu stehen, auch wenn Zweifler ständig versuchen, einen von diesem Weg abzubringen. Das erfordert Mut, aber am Ende lohnt es sich.“
Beruf: Mathematikerin
Mama von Marlon, gerade 1 Jahr alt geworden
Kathrin ist ein Energiebündel. Der 30-Jährigen fällt es extrem schwer, auch mal die Füße ruhig zu halten. Ihren Hang zum Perfektionismus findet die promovierte Mathematikerin manchmal etwas anstrengend. Ihre schönsten sportliche Erlebnisse waren bisher ihre zweite Langdistanz in Vichy 2016 und im gleichen Jahr das Finish beim Transalpine Run über 1.000 Kilometer und 20.000 Höhenmeter mit ihrer Freundin Lena.
Was zeichnet Dich aus?
Ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch, wenn ich mir ein Ziel setze, arbeite ich meinen Plan dafür sorgfältig ab. Allerdings habe ich, seit ich im vergangenen Jahr Mama wurde, mehr und mehr gelernt, dass es auch mal o. k. ist, wenn eben nicht alles nach Plan läuft.
Wo liegen Deine persönlichen Stärken?
Meine Disziplin ist meine Stärke, aber bei Schokolade werde ich leider täglich schwach.
Was begeistert Dich am Triathlon?
Triathlon gibt mir wahnsinnig viel. Ich liebe es, an meine Grenzen und darüber hinaus zu gehen. Ich liebe die Struktur, die mir das Training täglich gibt, und ich liebe die Vielfältigkeit dieses Sports.
Was motiviert Dich?
Ich habe das Ziel, irgendwann in meinem Leben auf Hawaii zu starten. Das treibt mich an, jeden Tag.
Ziele und Träume ganz allgemein?
Ich wünsche mir nur, dass meine Familie gesund bleibt. Natürlich habe ich neben meinen sportlichen Zielen auch noch berufliche, aber über allem steht die Gesundheit meiner Familie.
Wie sieht ein normaler Tag bei Dir aus?
Ich stehe morgens auf, wenn mein Sohn mich weckt – er ist da äußerst zuverlässig –, dann mache ich ihn fertig für die Tagesmutter. Danach fahre ich entweder ins Büro oder arbeite von zu Hause. Wenn es zeitlich gut läuft, kann ich die Mittagspause für ein kurzes Training nutzen. Nach seinem Mittagsschlaf hole ich Marlon wieder ab, und wir machen irgendetwas Schönes zusammen. Abends, wenn der kleine Mann im Bett ist, steht entweder Training an oder ich arbeite noch ein wenig.
Zeit für Dich – wie sieht die aus?
Eigentlich nutze ich sämtliche Zeit, die ich für mich habe, zum Sport. Zum Bücherlesen komme ich schon seit Jahren nicht mehr, und Frisör- oder Fingernägeltermine interessieren mich nicht wirklich.
Schon immer eine Sportskanone oder spätberufen?
Spätberufen. Bis zur Oberstufe war ich für Sport nicht zu begeistern, außer natürlich fürs Reiten, so wie wohl viele Mädchen. Mit 18 musste ich dann im Sportunterricht erstmals acht Kilometer am Stück laufen, das konnte ich natürlich nicht. Als es mir aber schon beim zweiten Versuch gelang, war ich angefixt.
Tipps für andere Mamis?
Hört nicht zu sehr auf andere, sondern tut das, was sich für Euch selbst richtig anfühlt. Und lasst ruhig den Papa auch mal etwas tun.
Wie stehst du zu Deinem Körper?
Wie fast jede Frau bin ich da ziemlich kritisch mit mir. Sagen wir mal so: Ich finde ihn ganz okay, aber habe schon so einiges zu meckern.
Was würdest du gerne an Dir optimieren?
Meinen Bauch. Ich hätte gerne ein Sixpack. Dafür müsste ich aber wohl weniger essen, und das ist es mir dann auch nicht wert.
Meine Botschaft an andere Frauen
Macht Euer eigenes Ding, egal, was andere dazu sagen. Lasst Euch nicht zu sehr verunsichern, vor allem nicht von Instagram & Co. Es gibt immer Leute, die wie irre trainieren, toll aussehen etc., das ändert aber für Euch nichts!
Artikel: Meike Maurer
Fotos: Isaak Papadopoulos