Rekordprojekt: Drei bayerische Triathletinnen und eine Radfahrerin wollen beim Race Across Amerika 2017 Bestzeit fahren.
Wann bist du das letzte Mal 4.800 Kilometer gefahren? Das ist eine Strecke ungefähr vom nördlichsten Punkt Norwegens bis zum südlichsten Punkt Italiens. Nicht mit dem Auto. Nein, mit dem Rad! Sollte die Frage vielleicht besser lauten: Wie lange brauchst du, bis du 4.800 Kilometer absolviert hast? Wahrscheinlich mehr als sechs Tage und zehn Stunden, oder?
Doch genau das haben sich vier bayerische Sportlerinnen vorgenommen. Nicht irgendwo, sondern beim legendären Race Across America wollen sie im Team antreten. Die Strecke von Oceanside an der Westküste der USA nach Annapolis an der Ostküste – eben 4.800 Kilometer – wollen sie in 6 Tagen und 10 Stunden mit dem Rad hinter sich bringen. Das wäre eine neue Rekord-Zeit.
Vier Powerladies
Mit Heike Priess, Nicole Bretting und Christine Waitz finden sich drei erfolgreiche Triathletinnen im Team. Monika Dietl konnte als reine Radfahrerin bei den drei bekanntesten Alpenrennen, dem „Ötztaler Radmarathon“, dem „Super Giro Dolomiti“ und dem „Drei Länder Giro“ auf sich aufmerksam machen.
Täume sind dafür da, um realisiert zu werden
Triebfeder des Projekts ist Nicole Bretting aus dem bayerischen Hohenwart. Sie träumte schon immer einmal davon am wohl härteste Amateur-Radrennen der Welt teilzunehmen. „Entweder, man schreibt so einen Traum irgendwann einmal endgültig ab und begräbt ihn, oder man zieht es eben durch,“ erklärt sie ihre Motivation.
Neben den drei Mitfahrerinnen hat sie mittlerweile ein 12-köpfiges Team um sich geschart. Koordiniert werden müssen Crewleiter, Fahrer, Technik-Verantwortliche, Köche und zwei Physiotherapeuten. Schon perfekt vorbereitet an den Start zu gehen ist eine logistische Meisterleistung. Und auch ein finanzieller Drahtseilakt – einer der Gründe, warum das Team den 2016 geplanten Start um ein Jahr verschob. „Für 2017 ist jedoch alles auf der Spur. Wir freuen uns auf eine aufregende Vorbereitungszeit und ein unvergessliches Rennen,“ sind sich die vier Fahrerinnen einig.
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Fotos: Michael Rauschendorfer