Sophie Binck ist Triathlontrainerin und berichtet vom Triathlon-Damen-Workshop am Chiemsee. Zusammen mit Coach Michael Krell hat sie den Damen bei diesem Wochenendeseminar Beine gemacht.
Vom 12. bis zum 14. Mai 2017 fand in Bayern erstmals ein Mini-Trainingslager für ambitionierte Ligadamen statt. Die Idee dazu kam ursprünglich von einigen Mädels selbst: Das Ligateam aus Freising hatte Trainer Michael Krell um Rat gefragt, weil sie an ihrer Renntaktik arbeiten wollten. Michael fand die Idee super und so kam es, dass auch noch weitere Athletinnen dazu kamen. Als mich Michael kontaktierte und fragte, ob ich Lust darauf hätte, mit ihm gemeinsam als Trainerin dabei zu sein, habe ich keine Sekunde gezögert und Ja gesagt.
Teambuilding und Schnelligkeitstraining
So trafen am Freitagnachmittag acht Damen aus den Ligateams Freising und Fürth, ebenso wie eine Einzelathletin, hochmotiviert, aber auch gespannt in der Pension Poschmühle in Traunreut ein. Nach einer kurzen Einführung ging es direkt los: im Traunreuter Freibad wurden erste Technikelemente trainiert, um sich gleich an die Wettkampfgeschwindigkeiten heranzutasten. Am nächsten Morgen ging es in der Früh auf die Bahn. Es standen neben Lauf-ABC auch ein schneller Lauf auf dem Plan. Hier mussten die Mädels in ihren jeweiligen Teams ein vorgegebenes Tempo halten und sich gegenseitig durch Schieben unterstützen.
Renntaktik auf dem Rad
Nach einem ausgiebigen Frühstück in der Pension haben wir unsere Räder gesattelt. Bevor es allerdings zum eigentlichen Radtraining kam, wurde das Auf- und Absteigen beziehungsweise Springen trainiert. Beim Fahrradfahren ging es vor allem um das Thema Renntaktik: welcher Abstand ist ideal zum Windschattenfahren, an welcher Position sollte man die schwächste Radfahrerin positionieren und wie wird durchgewechselt? Zudem wurde der Wechsel zum Laufen trainiert und das Absteigen ohne Schuhe perfektioniert. Nach einer kurzen Pause folgte noch ein triathlonspezifisches Athletiktraining und eine kurze Freiwassereinheit. Auch hier konnten die Mädels wieder viele Tipps mitnehmen und waren erstaunt, dass es tatsächlich möglich ist, die schwächste Schwimmerin im Wasser “anzuschieben”. Beim Abendessen waren dann alle k.o., aber sehr zufrieden mit ihrem langen und intensiven Trainingstag.
Als letztes Schmankerl für den Sonntag hatte swir uns einen kleinen Trainingswettkampf überlegt: Im Freibad mussten die Mädels bei mehreren Durchgängen Swim and Run sowohl Teamstärke als auch Tempohärte beweisen. Bei der anschließenden Abschlussbesprechung zeigten sich alle zufrieden und bestärkt, um bei den kommenden Ligawettkämpfen ihr Bestes zu geben.
Ein großes Dankeschön geht an alle Beteiligten und den Mädels wünsche ich eine erfolgreiche Saison mit viel Spaß, Teamgeist und Zusammenhalt!
Text: Sophie Binck
Fotos: privat