Sigi Mutscheller war bei der Triathlonpremiere in der Heimatstadt von Sebastian Kienle am Start und beschreibt die Strecken und die Stimmung in der Enzstadt.
Am Sonntag stand die Triathlonpremiere in Mühlacker, der Heimatstadt von Sebastian Kienle, auf dem Programm. Geschwommen wurde in der Enz, der Radkurs bestand aus vier anspruchsvollen Runden mit ordentlich Höhenmetern und den Abschluss bildeten vier Innenstadt-Laufrunden durch das Herzen von Mühlacker.
Schöne Stimmung an der Enz
Das Schwimmen in der Enz war nicht besonders lecker und das oberste Ziel war, möglichst wenig Wasser zu schlucken. Trotz der Regenfälle im Vorfeld war die Wasserqualität nicht besonders einladend zum Baden. Nichtsdestotrotz war bereits beim Schwimmstart eine gute Stimmung und viele Zuschauer bejubelten lautstark den Wasserstart der rund 150 Teilnehmer. Es hieß 750 Meter die Enz hoch schwimmen, um den Wendepunkt und dann mit leichter Strömung wieder zurück zum Schwimmausstieg. Ich kam als zweite Frau circa 1:40 Miute hinter der starken Luisa Moroff aus dem Wasser und erhoffte mir auf der sehr anspruchsvollen Radstrecke, wieder ein bisschen Zeit gut zu machen.
Anspruchsvoller Radkurs
Auf der 4 x10 Kilometer langen Wendepunktstrecke ging es bis auf eine kurze Flachpassage am Anfang und am Ende entweder stetig bergauf oder eben bergab. Leider waren meine Beine nicht so richtig frisch, sodass ich den Abstand zur Führenden nicht verringern konnte. Ganz im Gegenteil – ich verlor sogar Runde für Runde an Boden.
Die kompakte Laufstrecke durch das Herzen von Mühlacker musste vier Mal absolviert werden und war daher ideal für die Zuschauer. Die lautstarken Anfeuerungen spornten zu Höchstleistung an, obwohl das Rennen für mich bereits entschieden war. Sowohl nach vorne als auch nach hinten war zu viel Luft, um unter normalen Umständen noch etwas an der Platzierung drehen zu können.
Laufstrecke durch die Innenstadt
Beim Lauf durch die Innenstadt und über das Gelände der ehemaligen Landesgartenschau 2015 konnte man hören und spüren, dass die Leute in dem Städtchen an der Enz absolut triathlonbegeistert sind. Die Krönung bildete der Zieleinlauf mitten auf dem Marktplatz, auf dem Feststimmung und Biergartenlaune herrschte. Aufgrund der wirklich sehr starken Leistung von Luisa Moroff hat es für mich nicht fürs oberste Treppchen gereicht – was allerdings diesem Fall mein Mann Uli mit seinem souveränen Start-Ziel-Sieg übernommen hat. Da auch die Siegerehrung auf der Bühne auf dem Kelterplatz durchgeführt wurde, konnte wir mit Familie diese tolle Stimmung nach dem Rennen bei einem Radler weiter genießen.
Fazit
Für die Erstveranstaltung war der Triathlon in Mühlacker wirklich sehr solide und mit Liebe zum Detail organisiert, wobei die Strecken mit zunehmender Rundenzahl immer voller wurden, da die nach uns gestarteten Sprintdistanzler sich unter die Menge mischten. Die Radstrecke dürfte eventeuell etwas abwechslungsreicher sein, aber die kompakte Streckenführung mit kurzen, zuschauerfreundlichen Runden sorgte besonders beim Laufen und beim Zieleinlauf für eine grandiose Stimmung und versprach Gänsehautfeeling.
Sehr tapfer hat sich auch Sebi Kienle bei seiner Autogrammstunde geschlagen! Geduldig und gut gelaunt arbeitete er die lange Schlange der Fans ab – ein Autogramm oder Selfie mit ihm war für viele das absolute Highlight des Tages!
Text: Sigi Mutscheller
Fotos: Max Vetter