Dr. h. c. Peter Jentschura erforscht seit mehr als 30 Jahren den Säure-Basen-Haushalt und die Zivilisationskrankheiten als Symptome einer Übersäuerung und Verschlackung. Im Interview erläutern er und sein Sohn Roland, was es für den menschlichen Organismus bedeutet, erfolgreich zu entschlacken.
Herr Dr. Jentschura, warum sind wir denn überhaupt verschlackt?
Dr. h. c. Peter Jentschura: Unsere Ernährungs- und Lebensweise haben sich in nur wenigen Jahrzehnten so stark verändert, dass immer mehr Menschen chronisch übersäuert sind. Deshalb wird bei immer mehr Menschen die Haut als Ausscheidungsorgan aktiv, mit der Folge unterschiedlichster Hautprobleme. Nicht ausgeschiedene Säuren und Schadstoffe lagern sich – gebunden an neutralisierende Mineralstoffe, umhüllt von Fett und verdünnt mit Wasser – als sogenannte Schlacken im Körper ab.
Die meisten Hautprobleme sind demnach als Symptome einer Übersäuerung zu verstehen. Und wie erklären sich die anderen Zivilisationskrankheiten?
Dr. h. c. Peter Jentschura: Die Neutralisierung der Säuren und Schadstoffe lässt viele Menschen schnell verschleißen und altern, denn sie geschieht aufgrund der heute schlechten Ernährung mithilfe von Mineralstoffen aus körpereigenen Depots. Die Folgen sind Bindegewebsschwäche, brüchige Fingernägel, Haar- und Zahnverlust bis hin zu Sehnen-, Bänder- und Kapselrissen und Osteoporose. Die entstandenen Neutralsalze lagern sich dann im Binde- sowie im Fettgewebe ab und führen zu hartnäckigen Gewichtsproblemen. Darüber hinaus werden Arteriosklerose, Bluthochdruck, aber auch Diabetes gefördert. Später kann es zu Gicht und rheumatischen Erkrankungen, zu Nieren- und Blasensteinen usw. kommen. Und wenn das Blut sauer wird zu Herzinfarkt und Schlaganfall.
Und wie können wir das vermeiden?
Roland Jentschura: Zunächst einmal – und für unsere dauerhafte Schönheit und Gesundheit – müssen wir die Übersäuerung und ihre Ursachen in den Griff bekommen. Wir müssen insbesondere unsere Ernährung optimieren und viel mehr Gemüse, Salate, Kräuter, Früchte, Nüsse und glutenfreie Pflanzen wie Hirse, Quinoa, Amarant und Buchweizen am besten in Bio-Qualität essen. Wir müssen uns häufiger bewegen, am besten an der frischen Luft, maßvoll trainieren und auch den Stress ausgleichen. Für eine erfolgreiche Entschlackung und gleichzeitige Regeneration unseres Körpers sind immer drei körpereigene Schritte zu berücksichtigen.
Jetzt sind wir bei dem von Ihnen, Herr Dr. Jentschura, erstmals erforschten „Dreisprung der Entschlackung“. Wie genau funktioniert er?
Dr. h. c. Peter Jentschura: Der „Dreisprung der Entschlackung“ beginnt mit der gezielten Schlackenlösung. Zum Beispiel mit Kräutertees. Dabei werden die Schlacken wieder in ihre ursprünglichen Bestandteile aufgespalten. Dadurch werden die ehemals neutralisierten Säuren wieder reaktiviert. Im zweiten Schritt erfolgen eine gezielte Neutralisierung und ein sicherer Abtransport dieser Säuren und Gifte mithilfe basenbildender, pflanzlicher Vitalstoffe. Der Verzehr von säureüberschüssigen Nahrungsmitteln wie Fleisch, Zucker, Weißmehlprodukten oder Softdrinks wird gleichzeitig eingeschränkt.
Im dritten Schritt werden die Säuren und Gifte dann ausgeschieden?
Roland Jentschura: Genau, und zwar insbesondere über die Haut, da offensichtlich die anderen Ausscheidungsorgane wie Nieren, Leber, Darm und Lunge überlastet sind. Die Haut ist ein sehr effektives Ausscheidungsorgan. Und gerade bei einer Entschlackungskur ist es wichtig, dass wir uns das zu Nutze machen. Denn zu den täglich im Körper entstehenden Säuren, kommen jetzt noch die aus den Schlacken reaktivierten Säuren hinzu, die ebenfalls ausgeschieden werden müssen. Diesen Prozess können wir durch intensive basische Körperpflege perfekt unterstützen.
Was bringt basische Körperpflege und was kann ich da machen?
Dr. h. c. Peter Jentschura: Basische Körperpflege mit einem pH-Wert von 8 bis 8,5 befreit die Haut von bereits ausgeschiedenen Säuren, so dass gezielt weitere nachgeschoben werden können. Unser Körper kann zelltief entsäuern und regenerieren. Zudem optimiert basische Körperpflege die Selbstfettung der Haut. Das von uns entwickelte Badesalz orientiert sich am Fruchtwasser der werdenden Mutter, in dem wir bereits für neun Monate gebadet haben. Die Anwendungsmöglichkeiten erstrecken sich von basischen Voll- und Fußbädern, die auf jeden Fall regelmäßig durchgeführt werden sollten, über basische Strümpfe, Stulpen, Wickel und Massagen bis hin zu Dampfbad und Sauna und noch vielem mehr. Anstelle von sauren Duschmitteln hat sich, gerade wenn die Haut durch Chlor belastet ist, unser basisches Duschgel bewährt.
Roland Jentschura: Und wie gesund man bei einer konsequent basischen Lebensweise bleibt, lässt sich ja perfekt an meinem mittlerweile 75-jährigen Vater erkennen, der topfit ist. Meine Großmutter ist ebenfalls ein sehr gutes Beispiel. Sie arbeitete noch mit mehr als 100 Jahren täglich, vergnüglich in ihrer eigenen Drogerie.