Ende November dem grauen Wetter in Deutschland entfliehen und die Saison mit einem ganz besonderen Wettkampf abschließen, das war die Intention, als Rabea und Meike in den Flieger in Richtung Malta stiegen.
Hauptanalass für die Reise war der Ötillö Malta, ein SwimRun-Event über 8,7 Kilometer Schwimmen im offenen Meer und 31 km Laufen. Aber natürlich wollten wir auch die Insel im Mittelmeer ein wenig entdecken. Dafür hatten wir aufgrund des Rennens allerdings nur eineinhalb Tage Zeit.
Mit dem MTB über die Insel
Ganz oben auf unserer To-do-Liste stand der Strecken-Check des Xterra Malta, dem bekannte Crosstriathlon auf der Mittelmeerinsel. Für uns die beste Möglichkeit, ein wenig die Natur und im Nordwesten der Insel mit dem Bike zu entdecken. Dafür haben wir uns MTBs geliehen. Diese waren zwar fahrtüchtig, aber definitiv schon etwas betagter. Sprich, wer beim Xterra starten möchte, sollte unbedingt sein eigenes Bike mitbringen, denn die Strecken sind aufgrund von felsigem, karstigen Untergrund teils recht technisch zu fahren. Die Höhenmeter, die es zu bewältigen gilt, sind machbar. Der Untergrund der Trails auf den bergan Passagen ist auf jeden Fall die größere Herausforderung. Einige schöne Ausblicke auf die Steilküste Maltas sind auf den zerklüfteten Pisten definitiv inklusive. Außerdem kommt man an der Anchor Bay vorbei, hier steht das bunte Filmdörfchen „Sweethaven“ aus dem Film Popeye, das auch besichtigt werden kann. Start und Ziel des Xterra ist an der Golden Bay rund um das Hotel Radisson Blu.
Laufend durch
die Old City of Valletta
Besonders gut hat uns die Altstadt von Valletta, der Hauptstadt von Malta, mit ihren zahlreichen imposanten barocken Gebäuden und ihren beeindruckenden Ausblicken auf den Hafen gefallen. Hier lohnt es sich auf jeden Fall einen City-Run zu machen, um die Stadt zu Fuß zu entdecken. Es gibt definitiv viel zu sehen. Einfach vom Triton Brunnen starten und die diversen Gassen erkunden. Das Archäologische Museum, die St. John´s Kathedrale und die Uferpromenade könnt ihr quasi nicht verfehlen. 2018 war Valletta übrigens Kulturhauptstadt Europas.
Was wir zudem noch empfehlen können ist ein Läufchen oder Spaziergang entlang der Dingli Cliffs – der Steilküste von Malta – und die Besichtigung der früheren Hauptstadt Mdina in der Inselmitte. In der „Stadt der Stille“ fahren in der Innenstadt hinter der Stadtmauern keine Autos und es gibt viele mittelalterliche Bauten zu bestaunen.
Einige Infos zu Malta
Die Republik Malta besteht aus drei bewohnten Hauptinseln und liegt knapp 100 km südlich von Sizilien und 290 km östlich von Tunesien. Malta, Gozo und Comino zusammen haben ein Fläche von knapp 320km². Übrigens die Einheimischen reden nicht von einer Inselgruppe, sondern von einem Archipel, wenn sie über Malta und die dazugehörigen Inseln sprechen. Der Archipel beherbergen zusammen rund 500.000 Einwohner, wovon in der Altstadt von Valletta knapp 6.000 Einwohner leben. Malta war eine britische Kolonie und ist seit 1964 unabhängig. Historisch betrachtet ist die europäische Insel extrem spannend. Es gibt beispielsweise über 365 Kirchen auf Malta. Die Geschichte ist lang und reicht bis zu den Napoleonischen Kriegen. Phönizier, Griechen, Karthager und Römer haben Malta besetzt, später kamen die Araber, die wiederum von den Normannen vertrieben wurden.
Landessprachen auf Malta sind Maltesisch und Englisch. Auch im Winter bleiben die Temperaturen meist zweistellig. Die Sommermonate sind sehr heiß und trocken.
Wettkämpfe auf Malta
Wir würden Malta nicht unbedingt als perfekte Trainingsdestination empfehlen, dafür herrscht zu viel Verkehr auf den Straßen, aber es gibt definitiv ein paar sehr interessante Wettkämpfe, die man mit schönen Sightseeing Touren und etwas Kultur verbinden kann. Selbst der Super League Triathlon war 2019 schon zu Gast auf der Insel.
- Diverse Triathlon-Rennen
- Malta Marathon im April
- Xterra Malta im April
- Ötillö Rennen Ende November – Unser Rennbericht zum Ötillö Malta findet ihr hier.
Anreise: Air Malta bietet übrigens von einigen großen deutsche Flughäfen wie Frankfurt, Hamburg, Düsseldorf, Dresden, Berlin oder München oder auch von Zürich Direktflüge nach Malta zum Flughafen in Nähe des Ortes Luqa an, sodass man schon nach rund zweieinhalb, drei Stunden Flugzeit maltesischen Boden unter den Füssen hat.
Text: Meike Maurer
Fotos: Holger Schmidt