Die Überschrift gilt nicht nur für KAMA. Leiberl Gründerin Katharina, die mit Donata sportlich und beruflich gemeinsam durchstartet, sie gilt immer, wenn Frauen sich gegenseitig supporten und nicht mit Neid und Missgunst aufeinandertreffen.
Hinter KAMA. Leiberl stehen Katharina und Donata – beide sind leidenschaftliche Radlerinnen und Triathletinnen. Kennengelernt haben sie sich über das Label. Anfang 2019 hat Donata ein Leiberl beim tritime women-Gewinnspiel gewonnen und ab diesem Moment entwickelte sich eine gute Freundschaft zwischen den beiden Östereicherinnen, die jetzt auch berufliche gemeinsame Wege gehen.
Katharina, hat das Label gegründet, um ihren Beruf als selbstständige Unternehmerin und Grafik-Designerin mit ihrem Hobby – dem Rennradfahren – zu verbinden. Donata ist ebenfalls selbständige Unternehmerin und Gründerin der TRI OUT girls. Nach unzähligen Radeinheiten haben die beiden beschlossen, beruflich gemeinsam an einem Strang zu ziehen und die Marke weiter zu entwickeln sowie das Sortiment auszubauen.
Was bedeutet der Name KAMA.Leiberl?
Der Name leitet sich von Katharinas Werbeagentur ab, die ebenfalls KAMA. heißt. Der Zusatz „Leiberl“ (österreichisch für T-Shirt) steht für den österreichischen Dialekt und die Regionalität, die sich in der gesamten Kommunikation zeigt.
„Unsere Rad-Community in Österreich ist klein, aber sehr bedeutsam. Es gibt viele tolle Mädels hier, die ordentlich abliefern und super zusammenhalten. Das möchten wir mit unserem Label betonen. Wir haben aber auch total viele Radlerinnen aus Deutschland in unserem Netzwerk. Diese laden wir auch immer herzlich ein, nach Österreich zu kommen und in unserer tollen Bergkulisse mit uns zu radeln.“
Interview mit den Mädels von KAMA. Leiberl
Was ist eure Philosophie?
Wir wollen mit unserem Label auf die Stärke von Frauen im Sport aufmerksam machen. Weibliche Athletinnen sind im Rad- und Triathlonsport immer noch unterrepräsentiert. Es fehlt an greifbaren Vorbildern, mit denen sich Mädels identifizieren können und wollen. Ein Blick auf Startlisten zeigt, dass Frauen sich grundsätzlich meist weniger zutrauen als Männer und oft mehr Zweifel und Vorbehalte haben als sie eigentlich sollten.
Was fehlt, ist der Glaube an sich selbst und an die eigene Stärke, die viele davon abhält, sich sportlich richtig einzuschätzen.
Wir erleben es allerdings häufig in unserem Netzwerk, dass gerade durch den Austausch und das Miteinander in der weiblichen Sport-Community Kräfte frei werden und die Mädels so zu mehr Selbstvertrauen finden. Im Training und auch im Rennen.
Das Thema Nachhaltigkeit ist zur Zeit in aller Munde. Wie nachhaltig sind eure Produkte und wo werden sie produziert?
Wir achten bei den Rohprodukten darauf, dass diese bio-zertifiziert, Fairtrade oder Öko-tex zertifiziert sind. Wir haben verschiedene Lieferanten, alle aus Dänemark, die uns die Rohprodukte liefern. Die Endfertigung passiert in einer nahegelegenen Druckerei unseres Vertrauens.
Was sind eure langfristigen Ziele?
Langfristig möchten wir die Community vergrößern und uns noch mehr für Frauen im Sport einsetzen. Unsere Produkte sollen zusätzliche Hilfsmittel sein, unsere Botschaft zu verbreiten. Unsere Produktlinie möchten wir zukünftig noch erweitern. Unsere Casual Kollektion wollen wir um Funktionsbekleidung erweitern. Wir werden uns dafür aber noch etwas Zeit lassen, um u.a. den richtigen Partner für die Produktion zu suchen.
Sind in naher Zukunft auch Events und gemeinsame Community-Aktionen geplant?
Durch KAMA. Leiberl haben wir viele tolle, unterschiedliche Frauen kennengelernt und auch schon viele gemeinsame Radeinheiten unternommen. Unser Ziel ist es, dass wir uns noch weiter vernetzen und in Zukunft auch ein KAMA.Radl-Team auf die Beine stellen, das unter unserem Brandnamen an Rennen teilnimmt und uns hilft, unsere Botschaft weiter zu verbreiten.
Interview: Meike Maurer
Fotos: herzblut Fotografie & Film – Johannes Sommer