Auf dem Weg zur besseren Läuferin

Die Lauftechnik zu optimieren, lohnt immer

Antje Laschewski liebt Ausdauersport – schon von klein auf. Doch die Zeit alleine, wie lange man eine Sportart betreibt, sagt nichts darüber aus, ob man sie auch effektiv betreibt. Lest hier über Antjes Geschichte rund um das Thema Lauftechnik.

Im September 2020 hatte ich das große Glück bei einem Halbmarathon in Oberschleißheim starten zu dürfen. Das Ganze war sehr spontan. Jegliche strukturierte Vorbereitung hat mir gefehlt, aber ich war so “heiss“ auf einen Wettkampf, dass ich – sinnvoll oder nicht – unbedingt starten wollte.

Videos legen Schwächen offen

Auf den Wettkampf unter Coronabedingungen begleitete mich mein Bruder und machte diverse Videos von mir, die ich mir nach dem Wettkampf anschaute … und ehrlich gesagt, war ich ziemlich entsetzt von diesen Bildern. Das sah definitiv nicht gut aus: Verspannte Schultern, Rücklage und kein Abdruck, um nur einige Fehler zu nennen. Diese Lauftechnik aber alleine der fehlenden Vorbereitung zuzuschreiben, war mir zu einfach. Vielmehr wurde mir einmal mehr klar, dass das Thema Laufstil bei mir eher ein Grundproblem war. Und zwar eines, das ich mit meinem Trainerwissen rund um Lauf-ABC, Treppen- und Bergläufe, Coretraining und Intervalle nicht einfach selbst lösen konnte.

Ziele setzen lohnt sich immer

Deshalb beschloss ich, die Zeit ohne Wettkämpfe, Urlaube, Kurse und Camps dazu zu nutzen, an meiner Lauftechnik zu arbeiten und zwar mit professioneller Hilfe. Mein Ziel dabei war es, nicht nur schneller zu werden, sondern vielmehr auch gesünder und ökonomischer zu laufen.

Trainersuche: Die Qual der Wahl

Ich machte mich also auf die Suche nach einem passenden Personal Trainer. Ich fragte bei Bekannten nach, ob sie jemanden empfehlen könnten und durchstöberte das Internet nach jemand passendem. Besonders angesprochen hat mich letztendlich Running Wolf alias Wolfgang Schweim. Ihr kennt ihn vielleicht bereits und auch seinen Musterschüler Patrick Lange. Ich war Feuer und Flamme, zumal sein Konzept ganz anders klang, wie das, was ich bisher kannte.

Einen neuen Laufstil bekommt man nicht geschenkt

Also schrieb ich Wolfgang Schweim an, fragte nach einem Lauftraining und tatsächlich bot er mir ein 1:1-Training an. Mittlerweile war ich dreimal in Heidelberg, habe viel gelernt und fünf Monate hart gearbeitet. Ihr müsst euch vorstellen, dass die Umsetzung des Erlernten bei mir nach jedem Coaching fast drei Wochen gedauert hat. Natürlich war das zäh, ich habe aber nicht aufgegeben und letztendlich hat es sich gelohnt: Die Arbeit an meiner Lauftechnik hat sich ausgezahlt. Ich laufe runder, leichter und schneller … und habe immer noch Potenzial.

Lessons learned

Mitgeben kann ich euch aus dieser Geschichte folgende Erkenntnisse:

  • nutzt Videos, um der Wahrheit ins Gesicht zu sehen,
  • es ist nie zu spät, an seiner Lauftechnik zu arbeiten,
  • es lohnt sich, sich seinen Trainer gut auszusuchen und zu überlegen, welche Ziele man hat,
  • Wunder gibt es im Sport nicht. Es lohnt sich daher dran zu bleiben und nicht alles auf einmal anpacken zu wollen,
  • nutzt die wettkampffreie Zeit, um eure Schwächen zu erkennen und an ihnen zu arbeiten.

Und ganz wichtig: Genießt den Erfolg, wenn sich nach harter Arbeit die ersten Fortschritte erkennen lassen. Das gibt zudem einen extra Kick beim Training.

In diesem Sinne alles Liebe
Antje

Text: Antje Laschewski
Fotos: Meike Maurer

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